Ein Gastbeitrag von Loredana
Loslassen - das ist ein großes Wort. Diesem Thema sollten wir uns regelmäßig zuwenden und uns selbst fragen: Wo halte ich noch an alten Themen fest? Nur wenn wir uns regelmäßig im Loslassen üben, entsteht Raum für Neues. Ich lade dich also ein, die Asanas in diesem Artikel zu nutzen, um über Körper und Atem Altes loszulassen und Raum zu schaffen für das, was vor dir liegt.
Auf anatomischer und energetischer Ebene sind es besonders Twists und Rückbeugen, die dich im Prozess des Loslassens begleiten und Raum schaffen, für Neues. Deswegen werden sie dir im Laufe des Artikels immer wieder begegnen.
Ich gebe dir unter den Abbildungen Affirmationen mit auf den Weg, die dir dabei helfen das Thema des Loslassens mit den Asana zu verbinden.
Ich wünsche dir viel Spaß!
01 Vierfußstand Variation
Mit der Einatmung öffne ich mich für das, was vor mir liegt. Ausatmend lasse ich alles, was ein Gefühl von Enge in mir auslößt, los.
Beginne im Vierfußstand und bringe die rechte Hand an den Hinterkopf.
Atme ein, schiebe deine Hand sanft gegen deinen Hinterkopf und umgekehrt. Bring den Ellenbogen Richtung Decke. Achte darauf, dass dein Nacken entspannt bleibt. Ausatmend lässt du los, rundest den Rücken und ziehst das Kinn sanft Richtung Brustbein.
Wiederhole das fließend, im Einklang mit deiner Atmung und mache dann die andere Seite.
02 Twist im Herabschauenden Hund
Ich atme ein und spüre mich im gegenwärtigen Moment. Ich atme aus und lasse alles los, was mich davon abhält präsent zu bleiben.
Komme in den herabschauenden Hund. Laufe mit den Füßen ein wenig nach vorne und mache deinen Hund damit etwas kleiner. Laufe so weit nach vorne, dass du mit der rechten Hand deinen Oberschenkel, deine Wade oder deinen Knöchel greifen kannst. Je weiter unten du greifst, desto intensiver. Du möchtest es sanfter? Dann beug die Beine ein wenig.
Einatmend länge deine Wirbelsäule und spüre die Verbindung zum Boden. Ausatmend schaue unter deiner linken Achsel hindurch und komme in einen Twist.
Bleibe für 2-3 bewusste Atemzüge und löse die Asana dann auf. Du kannst in der Kindeshaltung nachspüren und dann die andere Seite üben.
03 Wild Thing
Ich atme ein und spüre meine Kraft. Ich atme aus in Hingabe an das Leben.
Es gibt viele Möglichkeiten, in das “Wild Thing” zu kommen. Für einen sanften Einstieg kommst du aus dem Brett in ein seitliches Brett. Den rechten Fuß stellst du hinter deinem linken Knie auf. Von hier aus schiebst du dein Becken und deinen Brustkorb Richtung Decke und spannst dich auf. Achte dabei darauf, dass du deinen unteren Rücken nicht überforderst.
04 Fisch (Yin)
Ich atme ein, was mich nährt. Ich atme aus und lasse los.
Für diese Übung brauchst du ein Bolster oder eine gerollte Decke, die du dir unter deine Schulterblätter legst. Deinen Kopf kannst du, bei Bedarf, mit einem Block unterstützen. Nachdem du dein Gewicht über die Seite an die Hilfsmittel abgegeben hast, darfst du hier passiv werden. Bevor du dich der Position hingibst, achte darauf, dass du wirklich bequem liegst und dein Nacken frei ist.
Dinge, die du loslassen möchtest, liegen oft tief in dir verwurzelt. Diese Dinge lassen sich oft nicht in einer Yogastunde auflösen. Doch ich lade dich ein, mit Hilfe dieser Asanas den ersten Schritt zu wagen und sanft zu erkunden, was gehen darf, um Raum zu schaffen für das, was vor dir liegt.
Loredana
Loredana unterrichtet mit viel Hingabe Yoga in Düsseldorf. Achtsamkeit und ein gutes Alignment sind Merkmale ihrer offenen Stunden. 1:1 unterrichtet sie Traumasensibles Yoga und gibt Massagen. Auf ihrem Blog schreibt sie über die Themen Yoga, Traumasensibles Yoga, Persönlichkeitsentwicklung und Meditation.